Der Planet Jupiter

Für eine größere Ansicht bitte auf die Bilder klicken.

Jupiter 2011

02.08.2011: Auch heute früh bin ich wieder um kurz vor 5 Uhr raus aus den Federn, was für mich gar nicht so einfach ist! Ich nahm wieder Jupiter auf´s Korn und erwischte ihn diesmal kurz nachdem der Große Rote Fleck den sichtbaren Bereich verlassen hatte. Sehr beeindruckend sieht man dafür Teile des Wolkenschleiers, den der "GRF" hinter sich herzieht. Wahrscheinlich sind die Bilder wieder alle genau spiegelverkehrt vertikal (Fehler in Giotto beim Abspeichern...). Als "Morgenbonus" wurde ich dann von meiner Freundin (Köchin) verabschiedet --> "Mach bitte die Balkontür wieder rum!" rief ich hinterher und machte dann erstmal eine Aufnahmeserie weiter. Als dann die Katze vor der Balkontür Stand (war auch mit draußen) und völlig verzweifelt zu mauen anfing, da musste ich doch mal gucken was war: ... ... DIE VERDAMMTE TÜR! ...SIE WAR ...ZUUUU! Oh man. Ich wurde tatsächlich noch aus der Wohnung gesperrt bevor der Tag überhaupt anfangen konnte! Durch Zufall hatte ich meine dünne Jacke an die ich immer mit zur Arbeit nehme, und da war mein Handy drin. Nach gut 20 Minuten hab ich sie dann zum Glück erreicht, sonst wäre ich wahrscheinlich zusammen mit der Katze auf dem Balkon erfroren... Naja, nun haben wir doch beide überlebt und ich konnte meine gewonnenen Aufnahmen bearbeiten. Im Folgenden sind die schärfsten zwei Jupiterbilder von heute früh zu sehen und eine Animation aus allen 7 RGB-Summenbildern, auf denen man sehr schön die Auswirkungen des Seeings erkennen kann. Bearbeitet und geschärft usw. wurden alle Bilder exakt gleich (Bilder von oben 1,2 und die Animation).

Ein weiteres Bild zeigt den Mond Ganymed (unterstes Bild), auf den ich nur mal zum Probieren gehalten habe. Leider war er weit weg vom Planeten, so dass ich ihn wie einen Einzelstern betrachtete. Zentriert wurde auch dieser in Giotto in Vierfachsuperresolution und anschließend in Fitswork auf 2x (also auf doppelte Originalbildgröße = ca. 18m Brennweite) zurückverkleinert. Es ist etwas zu sehen, jedoch sind solche hauchfeinen Strukturen immer mit Vorsicht zu genießen. Angesichts des guten Seeings halte ich eine Detailsichtbarkeit auf Ganymed durchaus für realistisch. Kann das jemand nachgucken?! Es war genau 5.21 Uhr am 2.8.2011. Ich habe Ganymed relativ rötlich dargestellt - die Rohdaten sind aber aus R, G und B ebenfalls wie beim Jupiter entstanden. Daten zu den Aufnahmen: RGB Farbkanäle, 1/30 Sekunde Belichtungszeit pro Frame, 30 Frames/s, 1200 Frames/Kanal, 150 Frames gemittelt/Kanal, Schärfung in Giotto, Feinschliff in Fitswork, Tonwerte in Photoshop. Gerätedaten: Meade 16" ACF, Barlow Televue TV2 (Brennweite dadurch genau 9m), Astronomik 1,25" RGB Filter Typ 2c, DMK21 (alte Version), Montierung: Losmandy G11 (ja, es geht!) mit FS2.

01.08.2011: Heute früh bin ich mal um ca. 4.45 Uhr aufgestanden und habe noch vor der Arbeit Jupiter geknippst. Ich habe mehrere Videos gedreht, wovon sich aber nur eine RGB-Folge gut verarbeiten liess. Interessant ist hierbei das Verhalten der großen Öffnung: Sobald auch nur eine minimal Störung in der Luft ist war das Bild sofort extrem flau. Aber sobald auch nur kurz mal alles stimmte war das Bild knackscharf (oberes Bild). Etwas dazwischen wollte das Gerät nicht zeigen. Vielleicht war es auch nur das Seeing, was einfach kein Mittelmaß hatte, sondern nur gut oder eben schlecht...

Der Mond dürfte Europa sein. Aufnahmedaten: Meade ACF16" (==>) 9m Brennweite mit TV2 Barlow, DMK21 (alte Version), Astronomik RGB Filter, 1200 Frames pro Kanal, davon ca. 120 gemittelt mit Avistack, Schärfung in Giotto, Endschärfung in Fitswork, Tonwerte in Photoshop.

Ich habe eine Aufnahme des R-Kanals nochmal genauer unter die Lupe genommen und mit Giotto auf den Mond Europa zentriert (2x Superres.) und anschließend leicht nachgeschärft. Es könnte sein, dass hier bisschen was zu sehen ist an Detail, aber GANZ sicher bin ich mir auch nicht (unteres Bild).

Jupiter 2010

22.10.2010: Endlich steht Jupiter wieder richtig lohnenswert hoch am Himmel! Hier sind meine ersten zeigenswerten Aufnahmen aus 2010. Die Animation zeigt anschaulich das wechselhafte "Seeing" und besteht aus 15 Einzelbildern. Das Einzelbild ist auf Natürlichkeit getrimmt. Daten: 9,1" Intes MK-91, ca 5,6m Brennweite, Astronomik RGB, DMK21AU04.AS Software: Giotto, Fitswork, Photoshop. Es handelt sich jeweils um RGBs.

Jupiter 2009

16.8.2009: Dies sind meine ersten Jupiteraufnahmen von der Sternwarte Burgsolms aus aufgenommen. Auf den Bildern sieht man den GRF verschwinden. Auf dem zweiten und dritten Bild ist unten der Rest des Einschlaggebietes noch zu erahnen. Mir steht an der Sternwarte ein 12" Meade SC in einer Gabelmontierung zur Verfügung, das eine sehr gute Optik besitzt. Die Mechanik lässt jedoch zu wünschen übrig, denn das Scharfstellen an sich ist wie eine Dschungeltour! Wenn man es dann mal geschafft hat zu fokussieren, so wird man aber bei passenden Bedingungen auch dafür belohnt! (-: Daten: 12" Meade SC, ca 7,5m Brennweite, Astronomik RGB, DMK21AU04.AS Software: Giotto, Fitswork, Photoshop. Es handelt sich jeweils um R-RGBs.
13.8.2009: Ich müsste das Einschlagsgebiet am unteren Planetenrand erwischt haben, aber es hat sich doch extrem in die Länge gezogen und ist auch viel blasser geworden wie mir scheint. Ich habe pro Farbkanal eine Minute aufgenommen, für den kleinen schnellen Mond am rechten Rand war es trotzdem noch zu schnell. Daten: Intes MK-91, ca 6m Brennweite, Astronomik RGB, DMK21AU04.AS Software: Giotto, Fitswork, Photoshop
27.7.2009: Eine Nacht später hat es nun geklappt: Das vor kurzem von einem Amateurastronom entdeckte Einschlagsgebiet eines großen Asteroiden auf Jupiter. Das Gebiet zeigt sich in meiner Aufnahme als sehr dunkler Fleck am unteren Rand des Planeten. Die Gerätedaten sind die gleichen wie gestern, jedoch pro Kanal eine Minute und nicht länger!
26.7.2009: Lange ist es her, seitdem ich das letzte Mal Jupiter aufnehmen konnte. Aber es hatte seine Gründe. Nun wohne ich nämlich ca. 400 km südlicher im schönen Braunfels. (-; !!! Das Teleskop hat wieder einen schönen Südbalkon, von dem aus diese Bilder und die Animation unten gemacht wurden. Vor einigen Tagen wurde ein "Impact" auf Jupiter gesichtet, d.h. ein großer Asteroid ist in den Jupiter gekracht und hinterließ eine gigantische Einschlagsspur. Leider ist der "Impact" auf diesen Bildern nicht zu sehen, aber ich arbeite dran! (-: Diese Aufnahmen entstanden alle bei ca. 6 Meter Brennweite, wieder mit dem Intes MK-91 und einer DMK21. Es wurden jeweils 2000 Bilder pro Video aufgenommen und alle zum Mitteln verwendet. Als Filter kamen die Astronomik RGB wieder zum Einsatz.

Jupiter 2008

10.9.2008: Jupiter und zwei seiner Monde in einer Animation aus zwei Fotos. Links ist der Mond Io zu sehen und rechts befindet sich Europa. Die Aufnahme ist im Norden entstanden. Es war wiedermal zu dunstig, um auf eine höhere Vergrößerung zu gehen. Wenigstens war die Luft endlich mal einigermaßen ruhig!
2.6.2008: Jetzt war der Himmel endlich mal so richtig ruhig! Trotzdem sah das Bild auf dem Laptop aus, als würde man durch eine Wasserfläche hindurchschauen. Feinste Schlieren zogen durch das Bild. Diese Schlieren waren jedoch so fein, dass sie das Bild nicht sehr negativ beeinflussten. Aufgenommen bei ca. 6,5 Meter Brennweite. Es kamen wieder meine RGB-Filter zum Einsatz und eine 2-fach Barlow. Ich vermute, dass dieses Jahr nicht viel mehr an Auflösung erreichbar sein wird. Das obere Bild zeigt das schärfste Einzelbild. Sehr schön sieht man den GRS und den RSJ. Über dem RSJ auf der anderen Seite des hellen Bandes leicht links versteckt sich der dritte, neue rote Fleck. Die Animation darunter besteht aus neun RGB-Bildern, deren Kanäle jeweils einzeln aufgenommen wurden. Auf ein IR-Bild wurde bewusst verzichtet, da dies die schönen Farben des Jupiters verändert. Noch ein paar Worte zur Aufnahmetechnik: die DMK 21AF04.AS wurde bei 30 Bildern/s betrieben und nahm mit 1/30 Sekunde jeweils 2000 Bilder auf, von denen 800 überlagert und geschärft wurden. Bearbeitung erfolgte mit Registax und das Finish mit Photoshop.
24.5.2008: Meine ersten RGB-Bilder vom Jupiter mit etwa zweifacher Brennweitenverlängerung. Wer behauptet, dass nichts mehr geht bei dem derzeit sehr tiefen Stand, der lügt (-; !!! Das Seeing war durchweg für den - oder gerade wegen dem - niedrigen Stand sehr schlecht. Nachträglich habe ich noch eine stark bearbeitete Aufnahme Hergestellt, um diese mit einem Bildausschnitt vom Hubble-Space-Telescope zu vergleichen.


Jupiter 2007

3.8.2007: Kombination aus Infrarot und Farbe (mit Hilfe meines Klappspiegelsystems) in der Animation links oben. In der Animation rechts daneben die gleichen Aufnahmen als reine Infrarotbilder. Der Große Rote Fleck ist hier kaum zu sehen. Die untere Animation wurde durch einen dunklen Blaufilter aufgenommen. Hier sticht der GRF regelrecht ins Auge. Aufnahmedauer war fast 1,5 Stunden. Rechts in der Animation nähert sich der Mond Io dem Jupiterscheibchen.
7.6.2007: Kombination aus Infrarot und Farbe (mit Hilfe meines Klappspiegelsystems). Aufnahmedauer war eine halbe Stunde. Links im Bild ist der Mond Io zu sehen und rechts ist Europa. Diesmal habe ich einen neuen Weissabgleich DURCH die Nebelschicht gemacht, wodurch die Farben wieder etwas realistischer gegenüber der Aufnahme vom Vortag wurden. Sehr schön ist der Große Rote Fleck zu sehen.
6.6.2007: Kombination aus Infrarot und Farbe (mit Hilfe meines Klappspiegelsystems). Aufnahmedauer war eine halbe Stunde. Links im Bild ist der Mond Ganymed zu sehen und rechts ist Io.
18.5.2007: Kombination aus Infrarot und Farbe (mit Hilfe meines Klappspiegelsystems).
26.3.2007: Kombination aus Infrarot und Farbe.


Jupiter 2006

Das erste Jupiterbild ist wahrscheinlich mein bisher bestes Resultat aus dem Jahr 2006. Es entstand noch ohne Barlow über Okularprojektion auf den Webcamchip meiner 740k. Deutlich erkennt man den Großen Roten Fleck. Dieser wurde im Sommer 2006 von einem kleineren Fleck "überholt". Den Kleinen Roten Fleck sieht man in dieser Aufnahme über dem Großen Roten Fleck.
Diese Animation ist etwa in einer Stunde entstanden. Man sieht, dass Jupiter eine schnelle Rotation hat. Einer von Jupiters größten Monden verschwindet während der Aufnahmeserie hinter dem Planeten.
Hier ist eine andere Seite des Planeten zu sehen. Diese sieht recht gleichmäßig aus. Viele Wolkenbänder mit verschiedensten Wirbeln sind zu sehen.